Im Leben der Autorin (geb. 1919) spiegelt sich in einer Zeitspanne von annähernd sieben Jahrzehnte die Entwicklung des Sozialstaats: Das Rechts für den Einzelnen, der Schutz der Kinder, Emanzipation, Gleichstellung von Frau und Mann, die Achtung der Hilfsbedürftigen, der Respekt vor anderen Meinungen, Religionen und Kulturen. Wir schrieben es uns zum Neuanfang nach dem Krieg in Verfassung und Grundgesetz – aber es waren Menschen erforderlich, die es verwirklichten, die es vorlebten. Die Autorin erzählt aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges bis hinein ins neue Jahrtausend für unsere Nachkommen 'Geschichten', die die deutsche Sozialgeschichte illustrieren – nicht nur im lokalen Raum. Sie berichtet, wie ihre schuldbeladene Generation aus der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges lernte und außer dem 'Wirtschaftswunder' in stetiger, beharrlicher Arbeit einen Sozialstaat aufgebaut hat, der den Vergleich mit anderen Ländern nicht zu scheuen braucht. Ihr Bericht ist gleichzeitig eine anschauliche Darstellung des ehrenamtlichen Engagements als unverzichtbares Element unserer freiheitlichen Demokratie.
Liesel Hünichen war selbst über 20 Jahre in politischen Ausschüssen und Kuratorien im Kreis Segeberg und in der Stadt Norderstedt tätig. Manches wirkte über den lokalen und regionalen Wirkungskreis hinaus.
ISBN 978-3-944459-23-3 / Hardcover / 248 Seiten