Märchen sind Botschaften aus der Vergangenheit und gleichzeitig ein Fingerzeig in die Zukunft. Märchen sind einfach, brutal, phantastisch, unwirklich, verheißungsvoll – manchmal sogar »cool«.
Autorin Luisa Natiwi erzählt über sich: »Als Deutschland ins Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit ging, hockte ich mit andernen Kindern unseres Nomadendorfes unter dem Eboborebaum und lauschte den Erzählungen der Alten. Die Märchen waren unsere Lebensschule. Wir lernten daraus Gutes und Böses. Wir erfuhren von ihnen etwas über den Umgang mit den Gefahren unseres Lebensraumes. Wir lernten den Wert eines jeden Wesens zu schätzen und erfassten den Nutzen der Unterschiedlichkeit. Wir erfuhren auch etwas über die Allmacht der Natur, und dass niemals alles verloren ist, solange es die Hoffnung gibt. Aus Fabeln und Sagen schöpften wir unseren Glauben an die eigene Kraft und Geistesgabe.«
Solange es die Erde gibt, wird es auch Märchen geben. Sie tauchen aus der Vergangenheit auf oder entstehen plötzlich neu in unserer modernen Welt, so wie es die Geschichte vom Urwalddoktor in diesem Buch zeigt. Märchen sind unendlich ...